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1. Teil 3 - S. 85

1911 - Leipzig : Freytag
85 a) Auf Samoa, der „Perle der Südsee", liegt die Stadt Apia (î), der Sitz der Behörde, auf der fruchtbaren Insel Upolu (ó). (Fig. 33.) Die zweite größere Insel in deutschem Besitze heißt Sawaii. Die Samoainseln sind wegen ihrer günstigen Verkehrslage, wegen der landschaftlichen Schönheit ihrer von wilden Bächen durchbrausten Berge, wegen der geistigen Fähigkeit des körperlich schönen Menschenschlages und wegen der Fruchtbarkeit des ziemlich dicht besiedelten Landes das wertvollste Stück unserer Besitzungen. Die kleinen Inseln werden nur als Erzeuger von Kopra einige Wichtigkeit erlangen. b) Auf den Inseln Bougainville und Buka der Salomongruppe werden Erze gefunden. Fig. 34. Pomonahafen auf Neuguinea. (Aus „Deutschlands Kolonien" von Eschner, Verlag von F. E. Wachsmuth in Leipzig.) c) Der Bismarckarchipel, auf dem die Neuguinea-Kompagnie tätig ist, kann auf dem Gebiete der Plantagenwirtschaft etwas Bedeutendes erzielen. Auf dem Gebiete von Neu-Pommern, wie auf Neu-Mecklenburg und den Admiralitäts- inseln hat der Baumwollbau gute Erfolge. Der Sitz der Verwaltung ist hier Herbertshöhe. d) Von Neuguinea, das man seiner Form nach mit einer Schildkröte ver- gleicht, pflegt man zu sagen : Holland hat Kopf und Brust, England den Schwanz und den Bauch, Deutschland das kleinste, aber saftigste Rückenstück. Von den waldbedeckten Höhen (die bis zu 5000 m ansteigen) strömen große, fast noch unbekannte Flüsse in die Ebene herab, wie der Kaiserin Augusta^Fluß. In dem

2. Teil 3 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 Mannes); dieser Name und die Bedeutung von Libanon (d. i. Weißer Berg) deuten darauf hin, daß die Gipfel eine große Zeit des Jahres mit Schnee bedeckt sind. In der Talspalte zwischen beiden wässert nach N. der Orontes (rón), nach S. der Jordan (d. i. der herabstürzende, reißende Fluß) ab. Letzterer durchfließt den schönen, wegen seines blauen Spiegels und seiner fruchtbaren Uferhügel mit dem Bodensee vergleichbaren See Genezaret und stürzt sich dann mit reißendem Gefälle in einem kaum 50 m breiten Bette durch das Ghor in das Tote Meer. Der Spiegel dieses Salzsees ist infolge Verdunstung auf —■ 400 m gesunken und sein Wasser enthält fast 20°/0 Salz. Ein Trockental setzt die Spalte südwärts fort. Klima. Das Klima ist mild, in den tiefen Senkungen heiß. Wie in alter Zeit fließt dort Milch und Honig, d. h. die Weiden bieten den Rindern durch ihr Gras und den Bienen durch ihren Blumenflor reiche Nahrung. Der Wein gedeiht bis zur Höhe von Jerusalem, der Ölbaum, die Feige und andere Südfrüchte kommen da fort, wo man den Boden, wie in alter Zeit, fleißig be- baut. Aber das geschieht nur an wenigen Stellen, da Türken die Herrschaft haben. Städte. Die Häfen, von denen aus die Phönizier einst Europa entdeckten, sind wegen einer von S. kommen- den Drift versandet. D er groß - te Hafen ist jetzt Beirut (û). Von hier führt eine Eisen- bahn nach Damaskus (ás), das wegen guter Bewässerung eine große Gartenoase am Wüstenrande und deshalb ein Verkehrsknotenpunkt für die Karawanen ist. Seine einst blühenden Gewerbe (Damast und Damaszener Stahl) haben an Bedeutung verloren. Palästina, eigentlich das Land der Philister, auch Kanaan, d. i. Niederungs- land, genannt, war in seinen guten Zeiten so groß wie die Rheinprovinz und auch so bevölkert. Aber jetzt ist es verödet. Am Fuß des Karmel liegt der Hafen Haipha; der andere Hafen Joppe (Jafa) ist zwar schlecht, aber mit Jerusalem durch eine Eisenbahn ver- bunden und wird deshalb benutzt; in der Nähe sind deutsche Ansiedlungen. Galiläa ist ein liebliches Hochland, von dessen grünen Weideflächen die niedrigen weißen Häuser der kleinen Flecken sich abheben. Der frühere Straßenknoten- punkt Kapernaum (é, d. i. Freudenau), wo viele römische Ritter zu Christi Zeiten ihre Villen hatten, ist verfallen. Samaria ( má) ist etwas trockener und kahler; aber Fig. 2. Arabische Beduinen. (Nach'einer Photographie von Prof. Musil in Arabia Petraea.)

3. Teil 2 - S. 41

1911 - Leipzig : Freytag
41 viele Niederschläge erhält und in den"niederen Teilen große Wälder "und" Sümpfe, in den höheren Gebieten große Schneefelder und mächtige Gletscher trägt, und daß es wasserreiche Bäche nach allen Seiten entsendet. Die einen durchbrechen die Stufen des östlichen Abhanges, bilden langgestreckte Seen und haben meist einen kurzen Unterlauf, in dem sie ruhiger fließen, aber doch nur zur Flößerei und zur Anlage von Sägemühlen dienen, wie der Glom und der Dal-Elf. Die anderen stürzen unmittelbar von den Höhen in die Talschluchten herab, die mit Meerwasser bedeckt sind (sogenannte Fjorde) und sich mannigfach im Ge- birge verzweigen." Die Nähendes Gebirges am Meere bewirkt einen eigenartigen landschaftlichen Zauber, der^, viele Reisende anzieht. Die südlich an das Gebirge gelagerte Ebene ist eine Fortsetzung der Finni- schen. Landschaft und reich an Seen. Der größte unter ihnen ist der Wenersee, Fig. 18. Mitternachtsonne am Nordkap. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.) der drittgrößte von Europa; sein Abfluß, die Göta-Elf (sprich: jöta), bildet pracht- volle Wasserstürze, die berühmten Trollhättafälle. Durch den die Fälle umgehenden Götakanal ist er mit dem Wettersee und mit der Ostsee verbunden. Mit dem Meere in unmittelbarem Zusammenhange steht der inselreiche Mälarsee. Der Gebirgsnatur entsprechend wird^ in dem gebirgigen westlichen Teile viel Almenwirtschaft auf den Fjelden getrieben, während das flachere Gebiet des S. auf gutem Boden und bei günstigem Klima mehr Landwirtschaft entwickelt hat. Roggen, Hafer und Gerste sind das Hauptgetreide, daneben werden Zucker- rüben und Tabak gebaut. Die großen Wälder bestehen fast nur aus Nadelhölzern. In ihnen hausen noch viele wilde Tiere, wie der Luchs. Im N. ist das Renntier noch in großen Herden zu finden. 4. Bewohner. Die Bewohner sind germanischer Abkunft, evangelischer

4. Teil 2 - S. 42

1911 - Leipzig : Freytag
42 Konfession und durchweg von sehr hoher Bildung. Im äußersten N. wohnen mongolische Lappen, die von Fischfang oder Renntierzucht leben. Staaten, a) Der westliche Abhang der gebirgigen Halbinsel wird vom König- reich'norwegen (d.i. das Reich der Dänen am Nordwege, am Wege nach Island) eingenommen. Nur l1/2% des Landes dient dem Ackerbau. Mehr als die Hälfte des Einkommens wird aus der Fischerei gewonnen. Auch die Jagd auf Auer-, Birk- und Haselhühner liefert einen großen Ertrag. Ein Fünftel des Landes ist mit Wald bedeckt, zwei Drittel können nicht bebaut werden. So ist das Land schwach bewohnt; auf weite Strecken treten die Häuser nicht einmal zu Dörfern zusammen, doch sind die Landstraßen selbst im hohen Gebirge vortrefflich. Alljährlich fahren viele Reisende zu den schönen Fjorden, von denen früher die germanischen Wikinger (d. i. Fjordmänner) ihre Seerappen auf das Meer lenkten, und zu dem Nordkap, wo im Sommer die Sonne 21/2 Monate lang nicht untergeht. (Fig. 18.) Im Lande der Mitternachtsonne liegt die kleine Hafenstadt Hammerfest (èst), die nörd- ;,4 lichste Handelsstadt der Erde, der Mittelpunkt der Walfisch - fänger und Robbenjäger. Be- deutender ist die frühere Hauptstadt Trondhjem (spr. : tronjem) oder Drontheim, das die Erzeugnisse eines Erz- bezirkes ausführt und End- punkt einer über das Gebirge führenden Bahn ist. Der wichtigste Hafen für Fisch- fang ist die alte Hansastadt Bergen, der Mittelpunkt des Hering- und Dorschfanges, während an den Küsten der Lofotinseln (spr. : lôfot) beson- ders der Kabeljau gefangen wird. Die Hauptstadt des Landes, das bis vor kurzem mit Schweden durch Personalunion verbunden war, ist Christiania; es ist in einer Niederung schön gelegen, hat viel Handel und Industrie und eine Universität. b) Das Königreich Schweden hat vor Norwegen den Vorzug, daß es reich an Erzen, fast zur Hälfte mit Wald bedeckt und zu einem großen Teile für Land- wirtschaft geeignet ist. Es fehlt ihm aber zur Entwicklung einer Großindustrie an Kohle, und es liegt nicht so günstig für die Seefahrt, seit die Ostsee ihre Be- deutung für den Handel verloren hat. Eisenbahnen führen bis ans Gebirge; auf dem Hochlande vermitteln karrenartige Wagen den Verkehr. (Fig. 19.) Im schwach bevölkerten N. liegt Haparanda (án), wichtig als die nördlichste Wetterwarte von Europa. Das mittlere Gebiet ist reich an Erzen; in Falun(û) wird Kupfer, in Dannemora Eisen gewonnen. Die Universität Upsala(ála) be- wahrt die älteste Handschrift der deutschen Sprache, die Reste der gotischen Bibelübersetzung des Bischofs Ulfila. Herrlich auf den Ufern und Inseln (Holmen) des Mälarsees liegt die Hauptstadt Stockholm (ólm, d. i. Sundinsel), das Fig. 19. Grebirgswagen. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)

5. Teil 2 - S. 45

1911 - Leipzig : Freytag
45 erreichen das Meer mit, schwachem Gefälle ; der größte ist der Shannon (sprich : schännön). Wenn auch die Gebirge der Hauptinsel eine größere Ausdehnung und Höhe erreichen, so können sie doch nicht einmal mit unseren Mittelgebirgen verglichen werden. Sie sind felsig ;~selbst die niedrigen Hügel ragen oft als Felskuppen un- vermittelt aus der Ebene hervor. Von solchen Felshügeln ist die Halbinsel Cornwall (sprich : kórnüohl) durch- zogen; etwas höher ist das Gebirge von Wales (sprich: uêls), dessen höchster Gipfel, der Snowdon (sprich: snôdn), etwa Brockenhöhe erreicht. Weiter nördlich erstreckt sich das Penninische Gebirge, dessen Ketten niedrig und leicht zu über- schreiten sind. Sie alle sind reich an Bodenschätzen. Cornwall ist seit der Phönizier- zeit wegen seines Zinnreichtums bekannt und hat auch große Mengen von Blei- und Kupfererzen; die beiden anderen Bergländer haben durch ihre riesigen Fig. 20. Ben Nevis. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.) Eisenlager und Steinkohlenfelder in neuerer Zeit den Anlaß zur Entwicklung einer großartigen Industrie gegeben. Das Niederschottische Bergland weist nur mäßige Höhen auf. Das den N. der Insel erfüllende Hochland, die Highlands (sprich: heiländs), enthält weite öde Hochflächen, die von schmalen Bergseen, den Lochs (sprich: loks), unter- brochen werden und im Grampian- (sprich : grampjän) Gebirge mit dem höchsten Gipfel, dem Ben Newis (sprich: nîwis; Fig. 20). über 1300 m aufsteigen. Die Ebenen liegen zumeist auf der dem Festlande zugekehrten Seite. Im S. breitet sich eine Ebene aus, die sich vermöge ihrer Lage leicht zum beherrschenden Mittelpunkte des Hauptlandes entwickeln konnte. Ihr südöstlicher Teil ist eine fruchtbare, von Wiesen bedeckte und mit Buschwald und Baumgruppen durch- setzte Parklandschaft, während den nördlichen Teil vom Penninischen Gebirge her die Industrie größtenteils in Besitz genommen hat.

6. Teil 2 - S. 11

1911 - Leipzig : Freytag
11 fjordartigen Meerbusen zerrissen. Mit der Steilheit der Küste hängt es zu- sammen, daß sich eine große Zahl von guten Häfen findet, die allerdings durch Meeresströmungen am Atlantischen Ozeane zum Teil allmählich versanden. 4. Bodengestalt. Nicht nur in der äußeren, ungegliederten Form, sondern auch in der Bodenerhebung ist die Halbinsel dem Erdteil Afrika ähnlich. Sie ist fast vollständig Hochland und zu einem großen Teil von Randgebirgen umgeben. Die höchsten Gebirge liegen im N. und im S. Die Pyrenäen (d. i. steiles Gebirge) sind sehr wenig geschartet und haben deshalb nur hochgelegene Pässe, über die noch keine fahrbare Straße führt. Nur Saum- pfade überschreiten das Gebirge; auch der aus der Rolandsage bekannte Paß Roncesvalles (sprich: ronßeswäljes) ist nicht fahrbar und liegt außer- dem an der Seite des Gebirges. Die Eisenbahnen durchschneiden das Fig. 1. Talkessel von Gavarnia (Zirkustal). (Nach einer Photographie.) Gebirge nicht, sondern umgehen es seitwärts. Besonders ist ' der [mittlere Teil sehr unwegsam, denn die Pyrenäen bestehen aus zwei hohen [Berg- ketten, die einander parallel verlaufen und in der Mitte zusammenstoßen. Hier liegen die höchsten Berge. Ihre Namen Mont Perdu (mong' perdu) und Maladetta (é, d. i. Verfluchter Berg) deuten auf die Wildheit der Berglandschaft hin. Sie^er- heben sich nicht bis zur Grenze des ewigen Schnees, doch deutet die häufig vor- kommende Zirkusform der Täler darauf hin, daß das Gebirge früher mit Gletschern bedeckt war (Fig. 1). Seine Fortsetzung findet das Pyrenäengebirge in dem erzreichen Kanta- brischen (kantábrischen) Gebirge, das ziemlich steil zum Göll von Biskaya ab- stürzt, und dieses setzt sich wieder nach W. in dem Berglande von Galicien fort. Das zweithöchste Gebirge ist die im S. gelegene Sierra (é) Nevada (âda, d. i. Schneekette; Sierra = Säge; sprich: siérra newâda). Da sie schon nahe der heißen

7. Teil 1 - S. 16

1911 - Leipzig : Freytag
16 gebirge eine Land.sch.olle, die stehen geblieben ist, während benachbarte Schollen abgesunken sind, und als Kammgebirge eine Bergreihe, die durch Faltung ent- standen ist. Wenn von mehreren Seiten Täler in das Gebirge eingreifen, entsteht eine Scharte, die man als Joch oder Paß bezeichnet, wenn man den Kamm dort über- schreiten kann. Gelingt es einem Wasserlauf, einen Bergzug ganz zu durchbrechen, so spricht man von einem Durchbruchstal oder Quertal, im Gegensatze zu den breiteren und gewöhnlich älteren Längstälern, die einen Bergzug nach seiner Längs- richtung begleiten. Einen ganz schmalen Durchbruch eines Baches zwischen hohen Felswänden bezeichnet man als eine Klamm oder Klause. Vom Fuße des Gebirges zu den Gipfeln steigt das Gelände nicht gleichmäßig an; der Böschungswinkel wird gewöhnlich überschätzt; schon eine Steigung von 30° ist schwer gangbar; Gehänge von mehr als 60° sind selten. Versuche mit dem Sturmlaufbrett Winkel von 30°, 45°, 600 herzustellen und das Brett zu ersteigen ! Miß die Böschung von Straßen und Dämmen! Um die Höhe eines Berges zu messen, kann man das Barometer benutzen, oder man verwendet den Winkel, unter dem der Gipfel erscheint, zur Berechnung. Da das Wasser in großen Höhen bei einer niedrigeren Temperatur als 100° kocht, kann man auch aus dem Siedepunkte des Wassers die Bergeshöhe berechnen. 13. Tiefland. Für den Menschen haben die Gebirge, weil sie dem Verkehr hinderlich und wegen ihrer Kälte pflanzenarm sind, weniger Wert als das Tiefland. Hier benutzt der Mensch den Boden für den Land- und Gartenbau und für gewerbliche Tätigkeit. Für die Bebauung des Bodens kommt seine Erwärmbarkeit, sein Verhalten gegenüber dem Wasser und seine Zusammensetzung in Betracht. Die Unterschiede gegenüber der Wärme sind gering und hängen meist von dem Feuchtigkeitsgehalte und der Farbe ab, aber beispielsweise erwärmt sich Schiefer, Basalt und mancher Sandstein viel mehr als andere Gesteine und man legt aus diesem Grunde Dachschiefer in die Weinberge. Ob der Boden viel oder wenig Feuchtigkeit aufnimmt, ob er Wasser durchläßt oder nicht, ist von großer Bedeutung, denn die Pflanzen verhalten sich der Be- wässerung gegenüber sehr verschieden, verlangen teilweise einen sehr feuchten Standort und teilweise einen fast ganz trockenen Boden. Sind doch schon die Gras- arten verschieden, je nachdem sie auf einem trockenen oder feuchten Acker, auf einer süßen oder sauren Wiese, im Bruch, Sumpf oder Moor oder auf der Geest und in der Heide wachsen. Die Zusammensetzung des Bodens ist für die Kultur des Landes sehr wichtig. Ob die Bestandteile feiner oder gröber sind, kommt für den Frost in Betracht, der die Ackerkrume lockert. Zwischen dem trockenen, losen, leichten und leicht erwärmbaren Sand, der nur wenigen Pflanzen Nahrung zu bieten vermag, und dem fetten, nassen, deshalb kalten und schwierig zu bearbeitenden Ton steht der aus beiden gemischte Lehm, der magerer als der Ton und fruchtbarer als der Sand ist, in der Mitte. Wesentlich ist ferner der Kalkgehalt, der dem lehmigen Mergel seinenwert verleiht, und das Vorhandensein von verwesenden Stoffen, auf dem die Frucht-

8. Teil 1 - S. 53

1911 - Leipzig : Freytag
53 Welche Seite der Gebirge ist feuchter, die dem Winde zugewandte (Luv-)Seite oder die dem Winde abgewandte (Lee-)Seite? Wo regnet es im allgemeinen mehr, im Gebirge oder in der Ebene, an der Küste oder im Binnenlande ? Erkläre den Ausdruck: ein Ort liegt im Wind- und Regenschatten eines Gebirges! Was für ein Klima hat ein Land, das von Gebirgen umgeben ist? Wenn feuchte Luft über ein Gebirge hinwegweht, kommt sie auf der andern Seite verhältnismäßig trocken an, z. B. der Föhn. Spanne eine gedrehte Schnur fest und befeuchte sie! Was beobachtest du? Wann spannt sich eine Waschleine von selbst straff und wann wird sie wieder schlaff? Die Feuchtigkeit wirkt auf Haare und auf Pflanzenfasern ein. Man benutzt solche daher zu einem Instrumente, dem Hygrometer, d. i. Feuchtigkeitsmesser, mit dem der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gemessen wird. Ein bekanntes Instrument ist das Wetterhäuschen; aus ihm tritt bei feuchter Luft ein Mann mit einem Regenschirm, bei trockenem Wetter eine Frau. Beide stehen auf einem Brett, das in der Mitte an einer gedrehten Schnur hängt. Erkläre den Vorgang! Graupeln und Hagel entstehen meist bei plötzlicher starker Abkühlung. Plötzliche Abkühlungen führen auch häufig zu einem Gewitter; große elek- trische Funken, Blitze, springen von Wolke zu Wolke oder von den Wolken zur Erde. Die niederstürzenden Regenmassen sind manchmal in kurzer Zeit sehr erheblich; man spricht dann von einem Wolkenbruch. 18. Eis. Gletscher." Der im Gebirge fallende Schnee taut nur in den unteren, wärmeren Gegenden auf und fließt dann als Schmelzwasser ab; in den höheren Gebieten bleibt er liegen. Die Stelle, bis zu welcher der ewige Schnee (d. i. der nie schmelzende Schnee) auf den Gebirgshöhen liegen bleibt, heißt Sehneegrenze. Er bäckt, wenn er älter wird, zu körnigem Firnschnee (firn = vorjährig, alt) und später zu Eis (Gletscher) zusammen. Firn und Gletschereis schieben sich durch ihre eigene Last allmählich tiefer in das Tal. Dabei schmelzen und ge- frieren die kleinen Eis- und Schneekörnchen abwechselnd und gleiten infolgedessen unaufhaltsam in die Tiefe. (Fig. 29.) Schließlich kommt der Gletscher in so warme Gebiete hinunter, daß alles Eis wegschmilzt; wo das geschieht, bildet sich aus dem Gletscher ein Gletscherbach. Wie kommt es, daß Flüsse, die von Gletschern gespeist werden, auch im trockenen heißen Sommer einen gleichmäßig hohen Wassersta?id behalten? Gletscher in polaren Gegenden reichen manchmal bis in das Meer hinein, brechen dort ab und bilden die Eisberge. Eisberge bestehen also nicht wie die Eis- schollen, das Packeis und Treibeis, aus gefrorenem Meerwasser, sondern sind auf dem Lande entstanden. Woraus können unsere Polarforscher •auf das Vorhandensein von Festland schließen, wenn sie auch kein Land sehen? 19. Wirkung des Wassers im Boden. Der auf die Erde fallende Regen verdunstet zum Teil, teils fließt er ab und teils dringt er in die Erde ein.

9. Teil 1 - S. 65

1911 - Leipzig : Freytag
65 die Felsen glatt zu durch waschen. Darum bildet er schon oberhalb der Aare mündung kleinere und größere Stromschnellen, unter denen der Rheinfall bei Schaffhausen die größte ist; er stürzt sich hier bei 120 m Breite in schäumendem Tosen über einen 20 m hohen Felsen hinab. (Fig. 35.) Fig. 35. Der Rheinfall bei Schaff hausen. (Nach einer Photographie.) b) Das Deutsche Alpenvorland= A. Gliederung, Bodenbeschaffenheit. Das Deutsche Alpenvorland, auch die Oberdeutsche oder Donauhochebene genannt, wird nach den staatlichen Land- schaften in eine Schwäbische und eine Bayrische getrennt, an die sich jenseits der Donau noch die Oberpfälzische anschließt. Sie ist noch mehr als die Schwei- zerische von den Alpen abhängig, denn fast ihr ganzer Boden besteht aus dem Moränenschutt, den die in früherer Zeit viel weiter herabreichenden Gletscher der Alpen hinterlassen haben. Nördlich der Moränenlandschaft dehnen sich große Sümpfe und morastige Stellen aus, die man dort als Ried oder Moos bezeichnet und in denen man Torf sticht. tfig. 36.) Sie erstrecken sich bis zur Donau, so daß dieser Strom wegen der sumpfigen Ufer nur an wenigen Stellen überschritten werden kann. B. Bewässerung. Das ganze Hochland ist im Durchschnitt 500 m hoch, dacht sich aber im 0. allmählich ab, entsprechend dem Laufe der Donau. Zu ihr hat sich eine Reihe von Flüssen den Weg teilweise in das Land eingegraben: die Iiier, der Lech, die Isar und der Inn. Ihr Gefälle ist ziemlich stark und sie sind S t ein e o k e - K r e t s eh m e r, Deutsche Erdkunde für Mittelsch. I. Teil. 5

10. Teil 1 - S. 18

1911 - Leipzig : Freytag
18 B. Die Heimatprovinz. Der Stoff ist aus der nachfolgenden Landeskunde von Preußen vorauszunehmen. C. Landeskunde von Preußen und den angrenzenden kleineren Ländern. 1. Lage Preußens. Das Deutsche Reich ist im Jahre 1871 neu erstanden. Es erstreckt sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Der größte Staat von Deutschland, das Königreich Preußen, dehnt sich vom Rhein durch das Stromgebiet der Weser, Elbe und Oder bis zur Mündung der Weichsel aus. Im So. reicht es bis an die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. 2. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle ist kein fortlaufendes Gebirge, sondern eine breite Bodenerhebung von mittlerer Höhe, deren einzelne Teile sich nach ihrer Entstehung und Richtung voneinander unterscheiden. Sie ist im allgemeinen breiter im W., wo das Schiefergebirge, das Hessische und Weserbergland, der Thüringer Wald und der Harz die wichtigsten Gebirge sind, und wird schmäler nach 0. hin, wo sich an das - Erzgebirge der lange und vielgegliederte Zug der Sudeten anschließt. Auch die Höhe der Kämme und Bergspitzen nimmt im allgemeinen nach 0. zu. Eine ganze Reihe von Flüssen durchbricht den Bergzug, wenn auch nicht so vollständig wie der Rhein, und schafft dadurch natürliche Verbindungswege zwischen dem N. und dem S. a) Das Rheinische Schiefergebirge. A. Senkrechte Gliederung. Das Rheinische Schiefergebirge ist ein altes Gebirge, dessen Grundpfeiler bis zu einer Höhe von 500 m stehen geblieben sind. Darüber heraus erheben sich scharfe Kämme aus hartem Gestein, die der Witterung getrotzt haben. Nur von den Tälern aus macht die zerschnittene Hochfläche den Eindruck eines Gebirges, besonders vom Rheingau her, wo sich der höchste Berg, der Feldberg im Taunus, bis 900 m emporreckt. 1. Der Taunus hing früher mit dem Hunsrück (d. i. Hochrücken) zusammen; erst der Rheinstrom hat beide durch ein tief eingefressenes Tal getrennt. Doch die einzelnen Bergkämme der einen Rheinseite finden deutlich ihre Fortsetzung auf der andern Seite. (Fig. 12.) 2. Nördlich des Taunus bezeichnet man das Gebirge als Westerwald. Dieser ist reich an vulkanischem Gestein; die Überreste der früher ausgeworfenen Glut- massen bauen sich im Nw. zwischen Rhein und Sieg zu einem schönen Gebirge von prachtvollen Formen, dem Siebengebirge, auf. Die schroffste Kuppe des vul- kanischen kleinen Gebirges, der Drachenfels, ragt unmittelbar über dem Rhein- tal empor. 3. Auch auf der linken Rheinseite finden sich nördlich der Mosel viele vul- kanische Gegenden, besonders in der Eifel. Den nördlichsten Teil der Eifel, einen unwirtlichen Höhenzug, nennt man das Hohe Venn (venn = Moor. spr. fenn).
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